Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Solarstromversorgung
#1
Hallo Tramper-Kollegen!

Jeden Sommer bin ich sechs Wochen mit meinem Caddy (Tramper-Nachrüstung mit Innenausstattung + VauDe Drive Van) unterwegs. Diese lange Zeit ist für die meisten Arbeitnehmer erklärungsbedürftig: Ich bin als Berufsschullehrer tätig und absolviere in den Sommerferien Arbeitspraktika in meinem ehemaligen Beruf als Bäcker / Konditor, um den Anschluss an die Praxis nicht zu verlieren. Schon lange habe ich einen Kühlschrank vermisst, da auch die beste Salami sechs Wochen lang nicht schmeckt und ein kühles Bier zu Feierabend lecker ist. Deswegen ersteigerte ich mir im Internet eine Kompressorkühlbox, was bezüglich Strombedarf und Kühlleistung sehr zu empfehlen ist. Nun stand ich aber vor einem weiteren Problem: Einer meiner Urlaubs-Arbeitsplätze liegt neben einem Campingplatz ohne Anschluss an das öffentliche Stromnetz. Nach langen Recherchen stellte ich mir folgendes Solarsystem aus Einzelteilen zusammen: Solarpaneel, monokristallin, Nennleistung 60 Watt Die monokristalline Technik ist etwas teuerer, weist aber einen besseren Wirkungsgrad auf. Es liefert als Ladestrom bei voller Sonnenbestrahlung zirka 2,5A. Das Paneel stelle ich mit einem Holzstab immer in die Sonne. Ursprünglich sollte es auf das Dach montiert werden, doch wer steht mit dem Tramper gerne in der prallen Sonne?! Erfahrung: Da ich in den Bergen oft Wolken habe, würde ich eher ein 80 Watt Paneel kaufen. Für einen zweiwöchigen Urlaub mit zu Hause voll geladener Batterie reicht es aber aus.

Trockenbatterie Lässt sich zum Teil von Firmen mit Alarmanlagen besorgen, da diese dort nach zwei Jahren ausgemustert werden müssen. Laderegler Bei diesem nicht sparen, da teure Geräte über verschiedene Schutzeinrichtungen verfügen und die Batterie mit Stromstößen laden, was deren Lebensdauer verlängert. Kabel in der Größe 1,5mm², reichen für die Stromstärken locker aus. Das Solarkabel zum Paneel ist 10 m lang, so dass ich es immer in der Sonne platzieren kann. Vor den Laderegler jeweils ein Sicherungskästchen mit einer Flachsicherung 10A. Das System befindet sich in einer Plastikkiste, so dass ich es nach dem Urlaub bequem in meine Wohnung tragen kann. Zum Schnellen verbinden der Einzelteile wählte ich ein System mit 4mm-Laborsteckern und –buchsen. Dort wo der Strom raus kommt, sind die Buchsen dran, dort wo der Strom reinfließt, die Stecker. So ist ein gefahrloser Transport und ein schnelles verbinden möglich. Für die Verbraucher hänge ich eine Auto-Dreifachsteckdose dran, so dass ich Kühlbox, Ladegerät für Foto und meine Zeltleuchte zusammen betreiben kann. Und jetzt die etwas bittere Pille zum Schluss: Die Materialkosten betragen für die beschriebene Solaranlage (ohne Kühlbox) zirka 1200 Euro. Soll nur Strom für die Beleuchtung produziert werden, geht es auch um die Hälfte. Da es sich um ein transportables System handelt, kann ich es (ohne Batterie) gut zwanzig Jahre lang nützen. Außerdem kann man sich die Nutzung und damit die Anschaffungskosten mit anderen teilen, so dass die Kosten stark gesenkt werden. Wenn ihr Fragen habt oder an einem Nachbau interessiert seid, dann schickt mir eine Nachricht zu und ich werde euch Fotos undTeileliste mailen. Viele Grüße an alle Tramper-Freunde, Olaf
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste